Der lange Isaak Historischer Roman aus der Zeit des deutschen Befreiungskrieges German Edition eBook Julius von Wickede Carola Herbst Kostenlose Bücher Der%20lange%20Isaak%20Historischer%20Roman%20aus%20der%20Zeit%20des%20deutschen%20Befreiungskrieges%20German%20Edition%20eBook%20Julius%20von%20Wickede%20Carola%20Herbst
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Band 1/3. Ein trüber, unfreundlicher Märzabend des verhängnisvollen Jahres 1813 dämmerte bereits über der weiten, öden Heidefläche, die sich nordöstlich von der alten Stadt Lüneburg, gegen Harburg zu, hinzieht. Der schneidende Ostwind brauste mit ungehemmter Gewalt auf der baumlosen Ebene und jagte die bleigrauen Schneewolken, die den ganzen Himmel tief bedeckten, so hastig vor sich her, dass sie nur mitunter in einzelnen scharfen Schauern sich entleeren konnten. Auf ganze Strecken hin war der Erdboden bereits vom Schnee entblößt und zeigte eine schmutzig braun-graue, vom Wasser tiefgetränkte Färbung, während hier und da vom Winde zusammengetriebene hohe Schneewälle in breiten weißgrauen Streifen sich dahinzogen, einem etwaigen Wanderer den ohnehin schon mühsamen Weg dadurch noch mehr erschwerend. Freilich war hier kaum ein Fußgänger zu finden, denn wen nicht die äußerste Not dazu trieb, der verließ an so einem unfreundlichen Abend nur ungern die schützende Wohnung. War doch ohnehin in dieser menschenleeren Gegend, wo die Dörfer, oft sogar die einzelnen Bauernhöfe noch weite Strecken auseinander lagen, selbst bei Tage und besserem Wetter der Verkehr sehr gering. Nur auf der breiten, sandigen Land- und Heeresstraße, die von Harburg aus durch die Heide über Lüneburg in das Innere von Deutschland führte, herrschte oft reges Treiben, seitabwärts rechts und links davon war es gewöhnlich dafür desto stiller.
Ein alter Hausierjude aus Lüneburg, Isaak Meyer oder, wie ihn das Landvolk viele Meilen weit in der Runde nur nannte, „der lange Isaak“ war dieser einsame Fußgänger auf der nächtlichen Heide, und der Tragepacken enthielt die zu seinem Geschäfte notwendigen Waren aller Art. Obwohl er gewiss schon weit über sechzig Jahre zählen mochte, trieb der alte Jude Jahr auf Jahr seinen beschwerlichen Hausierhandel, und weder der Staub und die glühende Sonnenhitze des Sommers auf der schattenlosen Heide, noch des Winters eisige Kälte, oder des Herbstes brausende Stürme verhinderten ihn nur an einem einzigen Arbeitstage, seine Gänge zu machen. Sein Ziel war der Hof des Bauern Bruhn, einem Mann den er seit vielen Jahren kannte und vertraute, mit seiner Hilfe konnte er es noch rechtzeitig schaffen.
Isaak hatte wichtige Nachrichten, die noch heute ihren Empfänger in Lüneburg erreichen mussten. General Morand marschierte mit ungefähr 3.000 Mann in Eilmärschen gegen die Stadt und würde vielleicht schon am morgigen Tag dort eintreffen.
Wie ein Blitzstrahl aus heiterem Himmel schlug die Nachricht in Lüneburg ein. Aber ob es möglich sei, den Franzosen erfolgreich Widerstand zu leisten, bis die Verbündeten einrücken würden, war mehr als zweifelhaft, was denn auch lebhaft beraten wurde.
Jetzt war es erforderlich, genau zu wissen, wie weit die Franzosen noch von Lüneburg entfernt sein mochten, und so erbot sich der alte Bauer Bruhn mit noch einem jüngeren Begleiter, auf Rekognoszierung auszureiten. Bei dem wackeren Mann schien der frühere Soldatengeist mächtiger als je hervorzutreten – der altgediente Dragonerwachtmeister den Bauern zu verdrängen.
Kaum eine halbe Stunde mochte Bruhn mit seinem Begleiter aus dem Tore von Lüneburg auf der Straße nach Harburg zu fortgetrabt sein, da erblickten sie aus der Ferne schon die Spitzen der anmarschierenden feindlichen Kolonnen.
Wie nun die Gewissheit kam, dass bereits gegen Mittag der gefürchtete General Morand erscheinen würde, da steigerte sich die Unruhe in der Stadt. Jetzt war nur blutiger Kampf, und zwar mit geringer Aussicht auf Erfolg, oder auch demütige Aufgabe auf Gnade und Ungnade zu wählen, einen andern Ausweg gab es nicht mehr.
Wie vorausgesehen fiel die Verteidigung von Lüneburg äußerst schwach aus. Den wenigen mutigen Bürgern, die auch beim Erscheinen der Franzosen, mit den Waffen in der Hand auf dem Walle geblieben waren, fehlte es an einem energischen und kriegskundigen Führer, und so hatten die Feinde kaum Mühe, den Widerstand zu brechen.
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Der lange Isaak Historischer Roman aus der Zeit des deutschen Befreiungskrieges German Edition eBook Julius von Wickede Carola Herbst Reviews :
Ein alter Hausierjude aus Lüneburg, Isaak Meyer oder, wie ihn das Landvolk viele Meilen weit in der Runde nur nannte, „der lange Isaak“ war dieser einsame Fußgänger auf der nächtlichen Heide, und der Tragepacken enthielt die zu seinem Geschäfte notwendigen Waren aller Art. Obwohl er gewiss schon weit über sechzig Jahre zählen mochte, trieb der alte Jude Jahr auf Jahr seinen beschwerlichen Hausierhandel, und weder der Staub und die glühende Sonnenhitze des Sommers auf der schattenlosen Heide, noch des Winters eisige Kälte, oder des Herbstes brausende Stürme verhinderten ihn nur an einem einzigen Arbeitstage, seine Gänge zu machen. Sein Ziel war der Hof des Bauern Bruhn, einem Mann den er seit vielen Jahren kannte und vertraute, mit seiner Hilfe konnte er es noch rechtzeitig schaffen.
Isaak hatte wichtige Nachrichten, die noch heute ihren Empfänger in Lüneburg erreichen mussten. General Morand marschierte mit ungefähr 3.000 Mann in Eilmärschen gegen die Stadt und würde vielleicht schon am morgigen Tag dort eintreffen.
Wie ein Blitzstrahl aus heiterem Himmel schlug die Nachricht in Lüneburg ein. Aber ob es möglich sei, den Franzosen erfolgreich Widerstand zu leisten, bis die Verbündeten einrücken würden, war mehr als zweifelhaft, was denn auch lebhaft beraten wurde.
Jetzt war es erforderlich, genau zu wissen, wie weit die Franzosen noch von Lüneburg entfernt sein mochten, und so erbot sich der alte Bauer Bruhn mit noch einem jüngeren Begleiter, auf Rekognoszierung auszureiten. Bei dem wackeren Mann schien der frühere Soldatengeist mächtiger als je hervorzutreten – der altgediente Dragonerwachtmeister den Bauern zu verdrängen.
Kaum eine halbe Stunde mochte Bruhn mit seinem Begleiter aus dem Tore von Lüneburg auf der Straße nach Harburg zu fortgetrabt sein, da erblickten sie aus der Ferne schon die Spitzen der anmarschierenden feindlichen Kolonnen.
Wie nun die Gewissheit kam, dass bereits gegen Mittag der gefürchtete General Morand erscheinen würde, da steigerte sich die Unruhe in der Stadt. Jetzt war nur blutiger Kampf, und zwar mit geringer Aussicht auf Erfolg, oder auch demütige Aufgabe auf Gnade und Ungnade zu wählen, einen andern Ausweg gab es nicht mehr.
Wie vorausgesehen fiel die Verteidigung von Lüneburg äußerst schwach aus. Den wenigen mutigen Bürgern, die auch beim Erscheinen der Franzosen, mit den Waffen in der Hand auf dem Walle geblieben waren, fehlte es an einem energischen und kriegskundigen Führer, und so hatten die Feinde kaum Mühe, den Widerstand zu brechen.
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